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Autorenbildmarcominnig

New York - New York

Aktualisiert: 18. Mai 2024

Es ist später Herbst während ich im world wide Web sehe dass meine favorisierte Basketballmannschaft die "Miami Heat" am 27.01. im Tempel aller Sporttempel dem Madison Square Garten auf die New York Knicks treffen werden. Ich denke mir noch wie unglaublich cool es wäre das Spiel Live zu sehen. Rein aus Jucks prüfe ich kurz die Flüge über Ebookers und staune nicht schlecht als ich feststelle das der Hin- und Rückflug nach New York City lediglich um die CHF 500 kostet.


Mein Kopfkino beginnt als mir meine Frau sagt "mach doch", da sie wegen unserer kleinen Tochter zu Hause bleibt und mir diesen Raum für dieses Highlight ermöglicht. Ich lege los und buche die Reise über den grossen Teich zum Big Apple. Mit dabei meine begeisterte Schwester.


Wenige Tage später sitzen wir in der Boing 747-400 von Delta Airlines welche bei weitem nicht ausgebucht scheint. Auch im Vorfeld läuft alles wie am Schnürchen. Gepäckaufgabe, Zollabwicklung, Abflug und die ersehnte Ankunft nach knapp neun Stunden Flugzeit.


Ich bin bei den amerikanischen Behörden seit zwei Jahrzehnten quasi als illegaler Einreisender gelistet (meine Ausreise 2001 aus New York wurde von den Amerikanern nie korrekt vermerkt) Die US Beamten hatten mir bei den letzten Aufenthalten die Einreise jedes mal erschwert und ich musste mich jedes mal über eine Stunde im Hinterzimmer der Beamten unangenehmen Fragen stellen, während im Wartezimmer die anderen Kriminellen auf ihre Anhörung warteten. Aber dieses mal ging auch dies ohne Diskussion reibungslos. Anscheinend wurde dieses Missverständnis nach unser Heimreise aus Los Angeles 2017 endlich aufgelöst.


Also schnappen wir nach der Gepäckaufnahme "ohne Warteschlange" ein yellow cap und fahren ins Herzen von Manhattan, zum Hartrock Hotel direkt neben dem Times Square und geniessen den Moment bei einem kühlen Blonden in der Rooftopbar im 42. Stock mit einem atemberaubenden Blick auf die umliegenden Skyskrapper. Nach einem kleinen Rundgang in der direkt Nachbarschaft legen wir uns erschöpft in unsere Queensize Betten, denn bei uns in der Schweiz wäre es mittlerweile auch bereits 02.00 Uhr morgens.


Wir wachen auf, leider etwas zu früh, 02.43 auf der Uhr, Jetlag lässt Grüssen (CH Zeit 08.43). Also nochmals die Äuglein zu, kurz geblinzelt und erneut auf den Wecker geschaut um 03.30, 04.00 und schlussendlich um 06.30 Uhr.


Meine durchgetacktete Eventplanerin hat bereits schon Lunte gerochen und den alten Mann in die Schranken gewiesen. "Los jetzt! nit duddele". Da wir aber immer noch etwas früh sind, entscheiden wir uns für das ausgiebige Frühstück im Hotel. Rührei, Speck, Kartoffeln, knuspriges Brot, Pancakes mit Ahornsirup und Früchten sowie einen vitaminreichen Karotten-Orangen-Ingwer Saft und einem Cappuccino. Sehr lecker, aber viel zu viel.


Kurz frisch gemacht marschieren wir zum 381 Meter hohen Empire State Building. Nach etwas anstehen und Security Prozedere fahren wir im Lift zum Hauptdeck des Observatoriums in den 86. Stock, während unsere Ohren den raschen Aufstieg anlässlich des Ohrendrucks verspüren. Etwas nervig die ganzen aufgespritzten Fashionistas welche uns die Aussichtsspots blockieren. Wir entscheiden uns trotz des stolzen Preises von weiteren 40 Dollar nochmals die letzten 16 Stockwerke in den 102. Stock zu gelangen. Was sich auf jeden Fall gelohnt hat. Hier oben hat man einen unverbauten 360 C° Ausblick auf ganz Manhattan und fühlt sich dank der 24 Kilogramm schweren Panzerglasfenster relativ sicher.


Ein weiteres Highlight unseres Kurztrips, das anstehende Basketballspiel von heute Nachmittag. Wir brechen gegen 14.00 Uhr auf um zu Fuss in den Madison Square Garden zu gelangen. Wie erwartet ist die Stimmung phänomenal und der ganze Sportevent wird zur grossen Party. Leider verlieren die Heat mit 109 zu 125 gegen die Knicks aber das schmälert dieses Spiel nicht im geringsten denn der Unterhaltungswert ist unschlagbar und wird noch lange in Erinnerung bleiben.


Am Sonntag pilgern wir in Richtung Central Park. Wir spazieren durch die grüne Oase und erkennen sofort die Kulisse verschiedener, uns bekannter Filme. Während unserer Exkursion natürlich immer mit dabei, der Coffee to go.


Am Montag begeben wir uns nach ein paar Schritten und einer kurzen, schmuddeligen U-Bahn Fahrt in Richtung Battery Park. Nachdem wir den Untergrund verlassen haben, werden wir in der Nähe der Wall Street immer wieder von Obdachlosen unangenehm beschimpft, weil wir keine Kohle rausrücken. Wir winken der Statue of Liberty aus der Ferne und flanieren zur monumentalen Brooklyn Bridge, wo wir umgeben von Influencern ebenfalls versuchen ein paar schöne Impressionen, ohne die zahlreichen Passanten im Hintergrund einzufangen. Chinatown, Little Italy, Soho werden im weiteren Verlauf des Nachmittags auch noch gestreift. Die Schenkel brennen, die Füsse rauchen. Die Schrittzähler App explodiert als wird unser zentral gelegenes Hotel in den Abendstunden erreichen. Ich bin am Ende, todmüde und möchte nur noch ins Bett. Trotzdem werde nochmals von meiner top motivierten Schwester zu einem weiteren Highlight in dieser angebrochenen Nacht überredet! Denn wir besuchen noch zu später Stunde das unglaubliche Rockefeller Center und eine komplett ungeschützte und windige Atmosphäre auf dem Top of the Rock (quasi dem Dach auf dem Dach, wo nur noch die Antenne über unsere Köpfe ragt) auf rund 260 Metern über dem Boden. So muss sich wohl Batman in Gotham City gefühlt haben, was für eine berauschende Stimmung mit einem phänomenalen rundum Blick auf die stimmungsvolle New Yorker Nachtwelt. Etwas mulmig wird einem schon wenn man an den Rand der Gebäudefassade tritt und in die Häuserschluchten blickt.


Der letzte Tag bricht an. Nochmals Speedshopping und anschliessend Sightseeing mit zwei weiteren Höhepunkten zum Schluss. Die historische "public Library" und die Welten verschmelzende "Grand Central Station" sind noch auf der To Do Liste. Abgehakt und zurück zum Hotel. Gepäck geholt und von David "the roots" himself aufs Taxi begleitet. Der unglaublich hilfsbereite Concierge, verabschiedet uns noch mit einem grossartigen und mehr als hilfsbereiten Service bis zu unserer Abfahrt in Richtung JFK.


Delta Airlines startet wenige Minuten verzögert und wir freuen uns das unser Ziel mit einer Reichweite von knapp sieben Stunden am vor uns liegenden Monitor angezeigt wird. Erneut ist die Maschine nur halb voll und wir gönnen uns in der unbesetzten, mittleren 3er Reihe etwas Schlaf auf diesem Nachtflug. Durch Turbulenzen werde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen und kralle mich leicht angespannt in den Sitz. Glücklicherweise ist dies nur von kurzer Dauer und kurz darauf landen wir pünktlich in Zürich.


Fazit des surrealen und intensiven Kurztrips. Lebe den Moment! Unglaubliche Eindrücke, überwundene Höhenangst, ein grossartiges Sporthighlight, sehr viel New Yorker Pizza, wundgelaufene Füsse (115 000 Schritte resp. 65 Kilometern zurückgelegt innerhalb vier Tagen) und viele kontrastreiche Eindrücke dieser spannenden Metropole von welcher wir noch lange zehren werden.


Was für eine Stadt! Aber nach dem straffen Program und den Reisestrapazen ist es schön wieder zuhause bei unseren Familien im trauten Heim zu sein. "Home Sweet Home" eben.










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