Ich fühle mich gesund, fit und munter. Aber da wir ein 4 Wochen altes Bébé zuhause haben und meine Liebste etwas angeschlagen ist, möchte ich meine kleine Familie nicht unnötig gefährden und habe mich jetzt auch für die Variante Home Office entschieden. Diesbezüglich erfülle ich auch die Empfehlung vom BAG und fühle mich einiges wohler damit.
Seit über einer Woche habe ich meinen Arbeitsplatz vom Geschäft gegen einen temporär eingerichteten Platz zum Arbeiten im Bébézimmer getauscht. Eine ganz neue Erfahrung. Ich bin überrascht wie gut das eigentlich funktioniert. Manko ist sicherlich die sehr improvisierte Infrastruktur und der wunzige Laptop. Im Geschäft bin ich verwöhnt und habe sogar zwei grosse Bildschirme zur Verfügung.
Nachdem ich mich am 1. Tag noch etwas mit der Technik und denn Einstellungen herumgeschlagen habe, bin ich erstaunt wie gut das von Zuhause aus alles funktioniert. Über das W-LAN und das eingerichtete VPN habe ich Zugriff auf alle benötigen Programme. Nur selten muss ich trotzdem kurz ins Geschäft um allenfalls Dokumente zu drucken oder zu verschicken. Dort herrscht immer noch Ausnahmezustand und die wenigen verbleibenden Mitarbeiter welche nicht im Home Office arbeiten sind auf die Büros verteilt und haben jeweils ein Einzelbüro oder sind mit Sicherheitsabstand versetzt platziert.
Routine und Disziplin sind das A und O des Home Office. Mit einem geregelten Start in den Tag funktioniert dies super! Duschen, kurz hygienisieren, anziehen, Kaffee und los geht die wilde Home Office Fahrt. No Go - Schlaberlook. Räumliche Distanz ein Muss. So habe ich mir das Kinderzimmer als temporäres Büro unter den Nagel gerissen und kann mich dort für die Arbeit zurückziehen. Sporadisch bekomme ich vom kleinen Erdling Besuch, wenn der jungen Dame die vollen Windeln gewechselt werden. Frechheit! Papi hat einfach ihr Zimmerchen gekapert. Aber der kleinen Maus macht das noch nicht all zuviel aus. Der flüchtige Blick aus dem Fenster ist inspirierend und zugleich beruhigend. Ich sehe durch einige blühende, frühlingshafte Bäume hindurch, direkt auf die Stallungen und grünen Wiesen eines Pferdehofes.
Blick wieder fokussiert auf den Laptop. VPN verbunden, Programme geöffnet, Pendenzen werden step by step abgearbeitet. Kurz eine Kaffeepause und weiter geht's mit dem täglichen Skype Austausch resp. Telefonkonferenzen. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Schön am Mittag gleich vor Ort zu sein und mit der Familie zu speisen, der Arbeitsweg für den Lunch ist spektakulär kurz! Weiter geht's. Ich switsche zwischen Excellisten und Reports zu sonstigen To Do's. Outlook zickt zwischendurch aber nach manuellem Auffrischen des Emailaccounts klappt wieder alles wie am Schnürchen.
Das flexible Gestalten der Arbeitszeiten schätze ich sehr. So lange die Arbeit am Abend gemacht ist kann ich mir den Tag selber einteilen, wobei es auch schon mal länger gehen kann. Gerade am Monatsende resp. Quartalsabschluss habe ich das zu spüren bekommen. Dann kann die Arbeit schlecht auf morgen verschoben werden. Aber den Druck hoch halten, das ist schon gut so. Und am Abend weiss man was man gemacht hat.
Luxus sicherlich auch eine eigene Toilette! Schätze ich sehr, denn im Geschäft ist der Thron oft besetzt und man muss sich oft gedulden bis die Kabine für die voranschreitende Verdauung rechtzeitig und ohne Konsequenzen freigegeben wird.
Fazit, Home Office Top! Vor allem in Pandemiezeiten. Aber sicherlich auch allein schon wegen den fehlenden sozialen Kontakten nicht für die Ewigkeit.
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