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Die Zombies der Bratkügeli - Wenn Dummheit lacht schweigt die Intelligenz

Wir sind im Krieg! Wie es der französische Staatspräsident Macron kürzlich sagte und die Ausgangssperre verhängte. Aber Leute, unser Feind ist nicht die sonst so nette Kindergartenlehrerin oder der Elektronikfachhandel Angestellte welche uns im Lebensmittelgeschäft das letzte Brot aus Verzweiflung und Angst aus der Hand reisst, - man könnte ja verhungern. Auch nicht der Mensch der morgens als Erstes den Einkaufsladen stürmt und sich ein Toilettenpapierberg im Wägeli auftürmt. Nicht die arme Verkäuferin, die angeschrien wird, nur weil Konservendosen mit Bratkügeli derzeit ausverkauft sind, weil diese bereits wieder gehamstert wurden. Unser Feind heisst Corona, kennt keine Grenzen und ist stärker bewaffnet als wir es je sein werden. Also kämpft nicht gegen ihn, kämpft lediglich gegen euren Egoismus, Dummheit und Ignoranz.


Zum Einen wird auf social media solidarisch "bleibt zuhause - rettet Leben" gepostet, andererseits, treffen sich genau diese Leute in ihrer Umgebung in einer Traube von Menschen, mit deren Kindern, Freunde der Kinder, es kommen noch Spaziergänger vorbei welche ebenfalls auf einen kleinen Schwatz verbleiben.


Die nahegelegenen Wälder waren noch nie so überfüllt. Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, es ist warm. Der Frühling zeigt seine ersten Ausläufer. Es scheint als sei Corona nur das Problem der Betroffenen. Klar gehe ich joggen - aber alleine. Und glaubt mir, ich weiche aus, mache einen grossen Bogen um die Menschenmassen welche mir entgegen strömen - Corona liegt in der Luft. Ich renne an den Grillstellen vorbei wo mir bereits von weitem der gut duftende Geruch von saftig mariniertem Fleisch und sonstigen Grilladen entgegenkommt und sich die ganzen Menschen fröhlich an den Tischen tummeln und lachen, man glaubt es kaum in Zeiten der weltweiten Pandemie. Wenn Dummheit lacht schweigt die Intelligenz. Respektlos gegenüber dem ganzen medizinischen Personal, die Mitarbeiter in den Lebensmittelgeschäften, Poststellen, Apotheken sowie weiteren für uns notwendigen Anlaufstellen für den täglichen Bedarf. Ihr kämpft für uns an der Front um unsere Grundversorgung sicherzustellen. Vielen Dank!


Apropos Front. Ich begebe mich aus meinen sicheren 4 Wänden in unwegsames Gelände. Auch ich muss wieder ins verseuchte Coronagebiet. Leider sind unsere ganzen Reserven zuhause an frischen und gesunden Lebensmitteln aufgebraucht. Kein Obst, kein Gemüse, Vitamine müssen her. Vorher noch kurz zur nahegelegenen Poststelle. Zalando erwartet die Sneakers zurück welche mir nicht passen und bereits kurz vor Ablauf der Retourenfrist zurückgesendet werden müssen. Da ändert auch die Coronakrise nichts daran. Spannend die Sicherheitsmassnahmen auf der Post. Vorbildlich werden die zwei Meter Abstände von den Kunden eingehalten, diese werden mit schwarz-gelben Sicherheitslinien am Boden markiert. Am Schalter angekommenen darf ich das Paket deponieren, muss mich 2 Meter entfernen, die Mitarbeiterin nähert sich, öffnet den Glasschutz und nimmt das Paket entgegen. Sie steht wieder einige Schritte zurück und ich darf mich wieder nähern um den Beleg entgegen zu nehmen. Wir wünschen uns aus der Distanz noch einen gesunden und Corona freien Tag.


Nach einer kurzen Autofahrt erreiche ich das nahegelegene "Kriegsgebiet". Es scheint als befinde ich mich in einem Lazarett. Überall begegnen mir Menschen mit Masken im Gesicht. Es wirkt gespenstisch. Am Eingang wird förmlich im Desinfektionsmittel gebadet. Zum Glück ist der Spender so gut verklebt, sonst wäre dieser bereits über alle Berge. Vorsichtig bewege ich mich an den Corona Zombies vorbei welche vor den überlebenswichtigen Regalen mit Konserven und jeglichster Unnötigkeiten stehen. Man stürzt sich auf die verbleibenden Lebensmittel wie Krähen über einen nahrhaften Kadaver. Mucksmäuschen still pirsche ich mich von Regal zu Regal, über die Gänge des Lebensmittelladens. Ich will die halbtoten nicht wecken und mit deren Schulterblick einen infizierten Covid-19 Huster riskieren.


Ich schlängle mich an den Passanten vorbei und nehme zur Kenntnis dass nebst dem Käseregal auch im Gang der Hygieneartikel bereits geplündert wurde. Das weisse Gold ist erneut komplett ausverkauft und das Papier zuhause wird langsam rar. Zum Glück spriesst die Flora in den nahegelegenen Wäldern vor der Haustüre um sich im Notfall mit dem einen oder anderen grünen Blatt nach dem Geschäft das Gesäss abzuwischen.


Bleibt Gesund!





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