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"Ainewäg" e weeneli Fasnacht mues sy

Wie der Phönix aus der Asche, es sollte ein Neuanfang werden. Nach dem Corona Jahr 2020 sollte die Fasnacht 2021 umso grösser, mächtiger, emotionaler werden. Jedoch wird sich der Neuanfang ein weiteres Jahr verzögern. Frau Fasnacht muss erneut mit einer Niederlage leben und wird sich die nächsten Tage bei frühlingshaftem Fasnachtswetter am Rheinufer e "gsprützte Wysse" gönnen und wehmütig in den in der Sonne glitzernden Rhein blicken.


Nichts desto trotz pilgerten hunderte Menschen am "Morgestraich" in die Basler Innenstadt. Nicht wie gewohnt aber mit voller Neugier "ainewäg". Jegliche Fasnachtsveranstaltungen sind abgesagt aber grundsätzlich nicht die Fasnacht.


Die Stimmung in der Stadt ist sichtlich getrübt. Als der Zeiger der Uhr dann still und unspektakulär auf 04.00 Uhr wechselt, bleibt das Licht an. Wehmütig starren die inaktivierten Aktiven und der Rest der Bevölkerung in die hellen Lampen der Strassenlaternen. Trotzdem geht ein leises raunen durch die Anwesenden und ein "pssssst" erklingt um diesen emotionalen "nicht Morgenstraich" Moment kurz zu ehren.


Trotz des BAG Entscheids ist das "Gässle" in der kleinen Gruppe nicht verboten und so sind auch "Ainzelmassge" und kleine trauernde Grüppchen, kostümiert mit Kopflaternen und Steckenlaternen lautlos und demütig den Kopf gesenkt unterwegs. Auch eine kleine Anzahl wunderschöner Laternen stehen am Rümelinsplatz und anderswo und gehen leider im grellen Licht etwas unter. Trotzdem stehen sie stolz und andächtig. Stellvertretend für den Geist von Frau Fasnacht und dem blutenden Fasnächtlerherz.


"E weeneli" Fasnachtstimmung kommt äusserst minim auf. Auch wenn nur aus der Büchse, anlässlich der zahlreichen Handylautsprechern und Soundbars aus welchen Fasnachtsmärsche erklingen. Sehr speziell, anders aber irgendwie trotzdem schön.


Polizeipräsenz wird markiert aber die Menschen sind grösstenteils friedlich meint auch der Polizeisprecher Toprak Yerguz. Doch Emotionen nehmen ihren Lauf. So auch als seine Kollegen den Dialog zu einem Dambuur suchen der seine Enttäuschung auf sein Trommelfell wirbelt. Verständnisvoll aber mit Tränen in den Augen legt er sein Instrument und die Trommelschlegel nieder.


Auch jede Clique verarbeitet die Situation anders. Ganz verzichten muss man nicht. So die Sans-Gêne, welche ein Online Meeting abhält und gemeinsam vor dem Schirm musiziert.


Mit kleinen Fasnachtsaktionen versuchen auch das Fasnachtscomité, das lokale Fernsehen und diverse kleine Produktionen rund um die Fasnacht den Trauernden einen Wehrmutstropfen zu geben. So finden diverse Anlässe und Ausstrahlungen rund um die Fasnacht in den nächsten Tagen statt.


Der Nachwuchs der Basler Fasnacht schenkt den Fasnächtlerinnen und den Fasnächtlern den Fasnachts-Spaziergang 2021 (vom 17.02. - 05.03.). Eine kleine Aufmunterung für das trauernde Fasnachtsherz. Die Tradition soll trotz Corona leben.



Als Trösterli bietet auch Telebasel einige Fasnachtsmomente um während den nächsten sentimentalen Tagen etwas dem Schmerz entgegenzuwirken.


Zum Beispiel «s Lärvli» aus dem Basler Theater Arlecchino als kleine, aber feine Vorfasnachtsveranstaltung.



Oder auch mit der diesjährigen virtuellen Ausführung des Pfyfferli 2021 «öppis in dr Luft»!



Ebenfalls bringt Telebasel den Rückblick auf den Morgestraich 2019, Schnitzelbängg 2019 etc.


Aufgrund starker Reaktionen aus der Bevölkerung gab Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger nachträglich eine Ausnahmebewilligung zur Aufzeichnung der Fasnachts-Schnitzelbängg 2021, welche nun virtuell über die Bühne gehen. Er widerrief damit sein ursprünglich verfügtes Singverbot.


Zu sehen auf Telebasel Montag, 22. Februar 2021, ab 20 Uhr und am Dienstag, 23. Februar 2021, um 11:15 Uhr in der Wiederholung.


Der Kreativtät der Fasnächtler sind keine Grenzen gesetzt. Viele Einzelaktionen werden umgesetzt. Unter anderem das Fasnachtstram



"e weeneli Fasnacht isch also ainewäg"


Nun warten wir voller Vorfreude auf die "drey scheenschte Dääg" ab dem 07.03.2022!

















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