Es ist wieder soweit, zwei Tage Wellness sind angesagt. Bereits zum zweiten mal sind wir Gäste im charmanten Hotel Adler im Schwarzwald. Bekannt für seine herzliche Gastfreundschaft und Höhenflüge an kulinarischen Genüssen. Die Wellness Oase mit einem reichhaltigen Entspannungs-Angebot überzeugt mit seinem erst kürzlich eröffneten neu gestalteten und grosszügigen Wellness und Spa Bereich. Das Gourmet Restaurant wird seit 1966 Jahr für Jahr mit einem Guide Michelin Stern ausgezeichnet, das will was heissen. Wir geniessen die Atmosphäre in unserem heimeligen Design Zimmer. Naturmaterialen wie Altholz und Leinenstoffe sorgen für Wärme und Gemütlichkeit. Echtholzböden, eine Sofanische mit Salontisch runden das phänomenale Ambiente ab. Auch der Badezimmerbereich mit begehbarer Dusche sind grosszügig gestaltet. Bei der 3/4 Pension sind ein reichhaltiges Morgenbuffet (lässt keine Wünsche offen), ein kleines Nachmittagsbuffet (div. Salate/Kuchenbuffet) und Abends ein fantastisches 4 Gang Menüe inbegriffen. Das Hotel Adler ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Vor drei Jahren waren wir das erste mal hier. Die Belegschaft hat noch gute Erinnerungen an uns. Bereits im Herbst 2016 waren wir im Gespräch. Mein Schätzi wollte damals in der freistehenden Badewanne entspannen, als Sie jedoch den Stöpsel für den Abfluss zieht, bemerken wir viel zu spät, dass die Wanne nicht mit dem Abwasserrohr verbunden ist und sich der komplette Badezimmerboden mit Wasser füllt. Leider viel zu spät um wieder einzustöpseln, wir können gerade noch zusehen wie sich die letzten Liter Wasser durch das Stöpselloch aus der Wanne schlängeln. Ich renne zur Rezeption und informiere die in Trachten gehüllten Damen über den Faupax, anscheinend hat die Putzfrau bei der Zimmerreinigung die Wanne verschoben. Zwe junge Hotelburschen eilen zur Suite und versuchen den Schaden möglichst gering zu halten indem Sie die Wassermassen bändigen. Etwas peinlich ist es schon, natürlich denken alle wir haben ein "Nümmerli" geschoben, dabei wollte Schätzi doch nur ein erholsames "Bädi" nehmen. Wenigstens hatten die Hotelangestellen nun eine gute Story zu erzählen, und wir waren bei der ganzen Belegschaft bekannt und wurden überall mit einem Schmunzeln begrüsst. Selbst jetzt nach drei Jahren sind wir immer noch im Gespräch.
Nachdem wir jetzt unser Zimmer bezogen haben, heisst es nun erst mal etwas Wellness. Sauna, Dampfbad und dann noch im Aussenwirlpool die Umgebung geniessen. Etwas erschöpft vom Wellness kehren wir aufs Zimmer zurück und machen uns für das anstehende Abendessen fertig. Frisch geduscht, Kleider montiert geht es dann in den schönen und prunkvollen Saal wo wir an unserem zugeteilten Tisch, die Vorspeise" Gurkenschaum auf glasierter Gurke", eine leckere Tomatensuppe mit Pesto, ein reichhaltiges Salatbuffet und schlussendlich als Hauptgang, gebratene Forelle auf Spinatbeet zelebrieren. Das Mahl wird dann abschliessend noch mit einer Créme brulee mit Zitronensorbet gekrönt.
Meine Nervosität steigt, die Mission beginnt. Nach dem Abendessen bestellen wir noch einen Kaffee. Jetzt öffnet sich mein Zeitfenster, ich verabschiede mich von meiner Muse mit der Ausrede ich muss mal kurz Austreten und das Adrenalin treibt mich an als ich in die 2. Etage zu unserem Zimmer renne. Einmal mehr kommt der Romantiker aus mir raus, ich zünde zahlreiche Kerzen an, hoffentlich zuckt der Feuermelder nicht, verteile Rosenblätter auf dem Bett, abschliessend schalte ich noch die beiden LED-Herzen an, welche ich kurz zuvor auf Amazon geordert hatte. Jetzt nur noch den JBL-Lautsprecher vorbereiten und auf Spotify den Song von John Legend "All of Me" einstellen und den Ring in Szene setzen. Mein Herz springt bis zur Decke vor Nervosität. Ich schliesse die Tür hinter mir des in Kerzenschein gehüllten Zimmers. Als ich in der Lobby erneut auf meine Herzdame treffe, trinke ich noch den mittlerweile kalten Espresso in einem Schluck herunter und schreite zur Tat. Treppe für Treppe kommen wir unserem Zimmer näher. Ich öffne die Zimmertür, drücke Play und erst mal kurze Ernüchterung, das Handy übermittelt Spotify nicht zum Lautsprecher, Ärgerlich aber ich bekomme noch die Kurve, und John kann seine Ballade zum Besten geben. Ich falle auf die Knie, und vor lauter Nervosität habe ich schon wieder die Hälfte meiner explizit vorbereiteten Rede vergessen und stottere ein paar Sätze vor mich hin während ich vor meiner Angebeteten knie. Sie bricht in Tränen aus, und mir kullern die Tropfen auch nur so über meine Wangen, als Sie ein emotionales "JA" über Ihre Lippen bringt.
Es fällt mir ein Stein vom Herzen und wir geniessen unseren Schlummertrunk an der Bar während ich "Burim" dem Barkeeper als erstem Menschen über den soeben gemachten Antrag erzähle. Er freut sich mit uns und gratuliert herzlichst. Der ganze Druck fällt ab und ich geniesse meine Monte Cristo Zigarre in vollen Zügen.