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Autorenbildmarcominnig

Die Mikrowelle für krankhafte Sonnenfetischisten


Immer belächelt und etwas peinlich aber es hat mich trotzdem schon lange wundergenommen wie ein Solarium von innen aussieht. Eine Brille hat der Automat an der Wand auch schon ausgespuckt. Etwas gewöhnungsbedürftig in quietsch "Rosarot". Ich begebe mich in einen kleinen Raum. Mitten drin ein Solarium. Den Schlund weit geöffnet und es wartet nur darauf mich zu verschlingen. Die Liegefläche kurz gereinigt und mit einem Plastik versehen lege ich mich nachdem ich den Automaten mit drei Fünfliebern gefüttert habe in das Gerät. Ausgezogen bis auf die Unterhose, und die Türe von innen verriegelt kann es losgehen. Brille montiert, Deckel herunter geklappt, liegend wie eine Sardine in der Büchse läuft der Countdown rückwärts. Wie war das beim Hollywood Streifen "Final Destination" schon wieder? Wurden da nicht zwei Mädels im Gerät eingeschlossen und die Temperatur auf Verbrennung eingestellt?! Das Kopfkino ist aber bereits schon wieder Geschichte und ich bin kurz vor dem Tinitus als die Band ABBA den Song "SOS" lautstark aus dem integrierten Lautsprecher vor sich hin brüllt. Auch Whitney gibt Ihre Popballaden zum Besten. Ich habe keine Ahnung wie ich die Lautstärke herunter regulieren kann. Als ob die Beschallung nicht schon genug wäre, wird es dank der UV Strahlen in meinem Bräunungssarg taghell oder besser "Raketenstart-grell" und ein Ventilator bläst mich völlig unerwartet bei höchster Stufe fast aus dem Gerät. Fühlt sich an als würde man bei 120 auf der Autobahn den Kopf aus dem Cabriolet strecken und die Haut im Gesicht dem luftigen Widerstand nachgibt. Beengt erwarte ich sehnlichst das Ende dieser Erfahrung und freue mich als das Gerät nach 12 Minuten die Lichter löscht und ich verschwitzt die Mikrowelle leicht angetoastet verlasse.

Fazit - Nichts für Klaustrophobiker.


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