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Kapitel 3 - Singapore


Mein erster Eindruck ist überwältigend. Es ist kaum zu glauben, es scheint als wäre dies wirklich die sauberste Stadt der Welt, Man könnte förmlich den Boden mit seiner Zunge ablecken während man über die Hochglanz polierten Gehsteige schlendert. Da ich keine Ahnung habe wo ich hin muss, nehme ich erneut ein Taxi und fahre erst einmal zur Unterkunft welche ich mir bereits im Vorfeld gebucht habe. Mich erwartet ein mittelgrosses Hotel im 4-Sterne Bereich.

Nach einem Powernap wird sogleich die Stadt zu Fuss erkundet. Die Marina Bay mit Ihrer Skyline ist grossartig. Ich bin überrascht, wollte es vor der Reise nicht glauben, aber es ist tatsächlich sehr leicht als Reisender, mit fremden Menschen in Kontakt zu treten. Ich gönne mir ein, zwei Bier an einer Bar und suche die Gespräche mit Einheimischen. Der Kontakt mit Fremden ergibt sich aber fast schon von selber. Da ich alleine reise bin ich sehr kontaktfreudig und gehe mit einer offenen Kommunikation auf die Leute zu. Die Lichtershow in der Marina Bay, synchron zur Musik ist legendär und eine regelrechte Touristen-Attraktion, die ich mir nicht entgehen lasse. Sehr eindrucksvoll, anscheinend wird diese Show jeden Tag zur gleichen Zeit interpretiert. Es scheint völlig surreal, vor wenigen Tagen war ich noch in meinem Bürojob und mir fiel fast die Decke auf den Kopf und kurz darauf bin ich am Anfang eines grossen Abenteuers und bereise fremde Länder, mit fremden Kulturen und anderer Mentalität. Ich bin immer noch etwas erschöpft vom Flug und kehre zum Hotel zurück. Ebenfalls ergeben sich wieder einige Gespräche in der Lobby welche sich völlig unterschiedlich gestalten. Zum Einen, der Geschäftsmann, zum anderen Menschen von überall aus der Welt, welche hier Ferien machen oder wie ich am reisen sind.

Ich schlafe herrlich! Es ist Morgen, und ich muss mich kurz nochmals kneifen, mache ich das wirklich? Ja, es ist real und ich bin bereit die Welt zu erobern. Job, Partnerschaft, oder doch einfach nur Ausreden, nicht aus der Komfortzone raus, bisher habe ich „die grosse Reise“ immer aufgeschoben. Wie auch immer, jetzt ist der beste Zeitpunkt für mich diese lang ersehnte Reise ohne Rücksicht auf Andere vollumfänglich zu geniessen. Hat auch ein wenig Überwindung gebraucht, dies wirklich durch zu ziehen. Fest vorgenommen habe ich mir auch, jede Stadt „joggend“ zu erkunden, zum Einen wollte ich meine Fitness nicht verlieren, zum Anderen ist dies ein effektiver Weg die Stadt ausgiebig zu erkunden. Ich bin erstaunt wie viele Jogger unterwegs sind. Körperbewusstsein scheint auch hier ein grosse Thema zu sein. Es ist heiss, die Sonne brennt mir bei 34 C° auf mein nicht mehr so dichtes Haupthaar. Ich mache mit einem alten Londoner Doppeldecker Bus eine klassische Sightseeing Tour. Sehr beeindruckt bin ich über die vielen Facetten, dieser Metropole mit einer Population von über 5 Millionen Einwohnern. Ich esse das beste Red Curry das ich je gegessen habe. Endorphine drehen meinem Körper zur Höchstform auf, vielleicht liegt’s auch am „Tiger“ Bier welches mir in dieser warmen Luft schnell in den Kopf steigt und mich leicht betrunken macht. Ich kann machen was ich möchte, keine Pläne, lasse alles auf mich zukommen. Nächste Station „Gardens by the Bay“. Der eindrückliche Park überrascht mit seiner grosszügigen Pflanzenwelt. Das Highlight sind natürlich die sogenannten Superbäume welche mit Brückenverbunden sind, man muss definitiv schwindelfrei sein, muss ich erneut feststellen. Zurück an der Marina Bay, verpflege ich mich an einem Street-food Campus und feiere in einer Bar mit den Angestellten bis in die Nacht hinein. Sehr amüsant! Im nahegelegenen Nachtklub habe ich weniger Glück, aufgrund der nicht mitgebrachten ID, keine Chance diesen zu betreten und lande wieder in der Bar von vorhin. Nach einigen berauschenden Getränken versuche ich mitten in der Nacht mein Hotel zu finden. Gefunden, zumindest das richtige Hotel. Auch die 2. Hürde wird genommen und ich stehe vor dem richtigen Zimmer, denke ich zumindest. Wer hätte das gedacht sogar das Schlüsselloch wird noch mit knapp 2 Promille souverän getroffen und der Schlüssel dreht sich erfolgreich im Schloss. Gute Nacht!

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge fahre ich am nächsten Tag zum Flughafen. Ich freue mich wahnsinnig auf meine nächste Destination Perth. Das Abenteuer Australien kann beginnen.

Kapitel 4 – Perth – Übernachtung im Horrorhaus

(Veröffentlichung am 27.04.2019 / 11.00)


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